Soziales Lernen
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Konzept zur Gewaltprävention, zum Konfliktmanagement und Sozialen Lernen der Haupt- und Realschule Birstein
Die Haupt- und Realschule Birstein hat das Soziale Lernen zu einem Schwerpunkt ihres Schulprogramms gemacht.
In einer eigenen Steuergruppe werden Projekte weiterentwickelt und die Suchtbeauftragte der Schule nimmt an regelmäßigen Treffen des Kreises teil, die dem Austausch von Informationen und der Weiterentwicklung der Schule dienen. Es besteht eine enge Zusammenarbeit zwischen Schulleitung, Kollegium, Steuergruppe, Suchtbeauftragten, Verbindungslehrerin, Kolleginnen und Kollegen der Förderschule und der Schulsozialarbeiterin. Anfang des Schuljahres 2013/14 kommt es in einem Treffen beispielsweise zu einem Austausch zwischen Schulleitung, Suchtbeauftragten und der neuen Schulsozialarbeiterin.
Seit 1999 werden verschiedene Projekte im Rahmen des Sozialen Lernens durchgeführt, um die sozialen Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler zu stärken. Dazu zählen: Förderung der Persönlichkeit, Entwicklung der Konfliktfähigkeit und Förderung der Teamfähigkeit.
In den letzten Jahren fanden Eingangsprogramme für die Jahrgangsstufen 5/6 sowie Sensibilisierungsprogramme für die Jahrgangsstufen 7/8 im Rahmen der Mediation statt. Diese Programme sollen in den genannten Jahrgangsstufen verstärkt weitergeführt werden. Für das Kollegium werden verschiedene Fortbildungsveranstaltungen, wie etwa der Mediation oder der Medienprävention empfohlen bzw. angeboten. Im November 2012 bot die Haupt- und Realschule Birstein zusammen mit dem LPR Hessen eine Lehrerfortbildung zum Thema „Digitale Spielewelten – Computer- und Videospiele als Unterrichtsthema“ an.
Das Thema „Gewalt“ in den neuen Medien spielt beim Sozialen Lernen an der Schule eine zunehmend wichtigere Rolle. Aus diesem Grund hat die Schule zum wiederholten Male mit Hilfe von zwei Sozialpädagogen von Pro Familia einen Projekttag zum Thema „Medienkonsum“ in den fünften Klassen durchgeführt.
Seit dem Schuljahr 2006/7 findet in allen fünften Klassen das Soziale Lernen einmal wöchentlich als Unterrichtsfach statt. Dies wird in Zukunft weiterhin beibehalten werden. Hier wird durch Übungen und Spiele intensiv das Miteinander und somit die Klassengemeinschaft gestärkt. Darüber hinaus wird das Selbstbewusstsein der Schülerinnen und Schüler aufgebaut, um sie auf eventuell auftretende soziale Schwierigkeiten besser vorbereiten zu können. Am Ende des Kurses wird die Suchtprävention – hier intensiv das Rauchen – thematisiert.
Im Schuljahr 2013/14 wird es in den fünften Klassen zu einer Doppelbesetzung kommen. Die neue Schulsozialarbeiterin, Frau Perschbacher, wird mit der jeweiligen Klassenlehrerin gemeinsam unterrichten. Dies ermöglicht ein noch intensiveres Beobachten und Agieren in der jeweiligen Lerngruppe.
Ein weiterer Kernpunkt des Sozialen Lernens ist die Suchtprävention. Hierbei sind von der „Steuergruppe Soziales Lernen“ unter Leitung der Suchtbeauftragten im Juni 2013 Projekttage zum Thema Prävention von Rauchen und Alkoholmissbrauch durchgeführt worden. Die Haupt- und Realschule Birstein hat mit Hilfe des sog. Klarsichtkoffers der AWO Gelnhausen ein dreitägiges Projekt mit den Klassen 7-9 durchgeführt, in denen die Schülerinnen und Schüler sechs Stationen zur Suchtprävention durchlaufen haben. Auch diese Projekte zeigten Erfolg, so dass sie weiterhin Bestandteil des Sozialen Lernens sein werden. Hierbei arbeiten wir sehr eng mit der Drogen- und Suchtberatung des Main-Kinzig-Kreises und der AWO zusammen. Eine Wiederholung des „Klarsichtkoffer-Projekts“ ist im Schuljahr 2014/15 vorgesehen.
Beim Kernpunkt Gewaltprävention ist geplant, das Thema „Rechtsradikalismus“ auch weiterhin verstärkt als gesellschaftliches Problem in den Unterricht einzubinden. Im Schuljahr 2012/13 wurden Projektwochen zum Thema „Neonazis“ in den 9. Klassen durchgeführt sowie das Konzentrationslager Buchenwald besucht. Seinen Abschluss fand das Projekt im Besuch des Jüdischen Museums Frankfurt sowie einer Informationsveranstaltung mit einer überlebenden Jüdin aus dem KZ. Die 10. Klassen besuchten zudem eine Veranstaltung zum Thema „Verbrechen der Nazis an Sinti und Roma“, in der ebenfalls eine Zeitzeugin berichtete.
Im „Buddy“-Projekt lernen die Schülerinnen und Schüler aufeinander zu achten, füreinander da zu sein und miteinander zu lernen. Diesbezüglich haben wir in der Vergangenheit mit den Buspaten, den Schulsanitätern und den Hausaufgabenbetreuern positive Erfahrungen gemacht. In Zukunft werden diese Projekte verstärkt ausgeführt und weiterentwickelt, die gute Zusammenarbeit mit dem Deutschen Roten Kreuz wird beibehalten.
Weitere Projekte sind die gemeinsamen Veranstaltungen der fünften Klassen unserer Schule mit den vierten Klassen der Grundschulen, wie z.B. die Schnuppertage, das Nikolausturnen, u.a.m.
Seit einigen Schuljahren beteiligt sich die gesamte Schule am Projekt „Weihnachtspäckchen“ der Aktion „Kinderzukunft“ (ehemals Rudolf-Walther-Stiftung). Hierbei arbeiten die Schülerinnen und Schüler klassenübergreifend zusammen. Sie packen gemeinsam Weihnachtspäckchen für notleidende Kinder in Osteuropa. Bisher sind jährlich an unserer Schule einige hundert Päckchen gepackt und verschenkt worden.
Neben den durchgeführten Projekten gehört die Mediation für viele Kolleginnen und Kollegen zum Unterrichtsalltag. In Freistunden bieten sie ihren Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit zum Gespräch.
Die Projekte werden in regelmäßigen Abständen in der Steuergruppe Soziales Lernen besprochen und ausgewertet.