EDV-Medienkonzept

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EDV - Medienkonzept HRB 2013

1.      Aktueller Stand der Ausstattung sowie allgemeiner Nutzungsgrad 

Nach der Ausstattungsinitiative 2010 des MKK ist der Stand der Hard- und Software an der Haupt- und Realschule Birstein auf einem Niveau, das aus unserer subjektiven Sicht als gut bis sehr gut bezeichnet werden darf. Wir betreiben 2 informationstechnische Fachräume mit 24 bzw. 20 Schülerarbeitsplätzen. Ein neuer Server nebst Serverschrank und eine überarbeitete Verkabelung im Hauptcomputerraum tragen darüber hinaus dazu bei, dass die Performance im System den Komponenten entsprechend ausfällt. Darüber hinaus wurden die naturwissenschaftlichen Fachräume im Hauptgebäude sowie das Lehrerzimmer und die Aula sowie der Kunstraum im Zuge der Umbauarbeiten ins Intranet integriert. Auch im über LWL angebundenen Klassenraumgebäude wurden alle Unterrichtsräume adäquat mit jeweils einem PC System ausgestattet. Um diese optimal und flexibel nutzen zu können, werden 4 Beamer und 5 Laptops sowie eine Leinwand zur Ausleihe bereitgehalten. Im Physikfachraum sowie im Mehrzweckraum des Hauptgebäudes wurden erstmalig interaktive Whiteboards für informationstechnisch innovativen Unterricht zur Verfügung gestellt. Eine einfache grafische Darstellung der Hardwarelandschaft kann in der Anlage 1 eingesehen werden.

Die neuen und erweiterten Möglichkeiten der umfangreichen und zeitgemäßen Hardwareausstattung wird vom Kollegium gut angenommen. Der Nutzungsgrad der beiden Computerräume liegt bei ca. 85 %. Die Belegung der Räum setzt sich einerseits durch den fest etablierten Unterricht im Bereich der kommunikationstechnischen Grundbildung der Klassenstufen 5 - 10 und dem Unterrichtseinsatz der allgemeinen Fachbereiche zusammen. Die Nutzung der Computerräume wird fortwährend dokumentiert und durch wöchentlich ausgehängte Nutzungspläne koordiniert. Auch im Bereich der Nachmittagsbetreuung sind die Computerräume durch Kurse wie z.B. Schach oder Schulband belegt. Anfänglich stellte die Nutzung des neuen Schüler- und Datenverwaltungssystems LANiS durch fehlende Schulungen das Kollegium vor Probleme, mittlerweile wurde jedoch diese missliche Lage durch interne Schulungen entschärft. Auch die Administration von LANiS stellte anfänglich ein gewisses Problem dar, wird jedoch mittlerweile durch autodidaktische Anstrengungen relativ gut erledigt. Zunehmend werden auch die Klassenraumeinheiten in den Fachunterricht integriert. Hier können derzeit jedoch noch keine belastungsfähigen Aussagen getroffen werden, da nicht alle Kollegen über das methodische Wissen verfügen, die neuen Einheiten allgemeinen im Unterricht zu integrieren und daher noch zögerlich reagieren. Im Verlauf des Schuljahres 2013/14 wird eine deutliche verbesserte Anbindung der HRB an des Internet erwartet, die Arbeiten hierfür sind bereits angelaufen.

2.      Aktuelles Konzept

Das aktuelle EDV - Medienkonzept der Haupt- und Realschule Birstein beruht auf mehreren Säulen.

 EDV-Medienkompetenz

a)         Grundqualifikation

Im Bereich der Grundqualifikation werden die Schüler im Bereich der Office Anwendungen geschult. Hierbei wird besonderer Wert darauf gelegt, dass die Schüler möglichst eigenständig und ihrem individuellen Lerntempo entsprechend arbeiten können. Um dies zu erreichen, wurden jahrgangsorientiert und aufgabendifferenziert besondere digitale Arbeitsaufträge erstellt, mit denen die Schüler selbständig lernen können. Die Arbeitsaufträge orientieren sich hierbei stets an Aufgaben, d.h., es wird weitestgehend versucht zu klären, mit welcher Software eine gestellte Problematik wie am besten abgearbeitet werden kann. In den Jahrgängen 8 bis 10 wird hierbei auch im Hinblick auf di Präsentationsprüfungen besonderes Augenmerk auf die Kombination von unterschiedlichen Softwarebereichen gelegt. Wir sind ständig bemüht, die Arbeitsaufträge anzupassen bzw. das verfügbare Angebot zu erweitern. In diesem Bereich ist auch angedacht, vor allem das Angebot für die Schüler zu erweitern, die ihre informationstechnischen Kenntnisse anerkannt zertifizieren lassen möchten. Die Einführung des ECDL Programms im erweiterten Nachmittagsangebot ist in Vorbereitung. Informationsveranstaltungen für Kollegen und die Elternschaft wurden bereits durchgeführt, die Resonanz war durchweg positiv.

 

b)        Medienprävention

Im Bereich der Medienprävention wird an unserer Schule gezielt darauf hin gearbeitet, dass die Schüler auch die Gefahren bewusst wahrnehmen, die von den neuen Medien ausgehen. Beginnend bei der einfachen Gefahr durch unreflektierte Übernahme von Inhalten aus dem www bis hin zur sozialen Kontrolle durch soziale Netzwerke wird versucht, die Schüler für die jeweiligen Themenbereiche zu sensibilisieren. Das Internet stellt einen immer elementareren Teil unserer Gesellschaft dar und integriert sich zunehmend in alle Bereiche des täglichen Lebens. Gerade Kinder und Jugendliche beschäftigen sich immer mehr mit dem Internet und nutzen es als Freizeitbeschäftigung, zur Kommunikation und zur Beschaffung aktueller Informationen sowie zum Aufbau einer virtuellen Welt die es ihnen erlaubt, sich so zu verhalten wie es das reale Leben oft nicht zulässt. Mit diesem subjektiv empfundenen Mehrwert an Nutzen steigen aber auch die Gefahren für die Schüler enorm an. In Zusammenarbeit mit dem LPR Hessen (Hessische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien) oder z.B. auch der Jugendberatung der Polizei Hessen wurden Projekte durchgeführt mit dem Ziel, einen bewussteren Umgang mit den neuen Möglichkeiten des sogenannten interaktiven www zu schärfen. Schuleigene Einheiten sollen diese Vorhaben unterstützen und sie weiter führen.

 

c)         e - learning / e- working

Im öffentlichen Leben, z.B. im Steuerwesen oder im Bereich der Meldeämter, nimmt die Kommunikation über das Internet immer weiter zu. Geldgeschäfte werden mit der Bank abgewickelt, Bewerbungen online an Firmen geschickt. Elektronische Post und der Austausch von Informationen über das Netz sowie der bequeme digitale Einkauf werden zur Selbstverständlichkeit, der neue Personalausweis ist gar mit einer digitalen Signatur und biometrischen Daten versehen. Verantwortlich mit sensiblen Informationen umzugehen, das Verfassen und Verschicken von Arbeitsergebnissen, das eigenständige verwalten eines Arbeitsbereiches im Netz und die gemeinsame Zusammenarbeit mit anderen Schülern an kooperativen Aufgabenstellungen tragen dazu bei, den gestiegenen Anforderungen gerecht zu werden. Auf speziellen Schulplattformen wurden die softwaremäßigen Voraussetzungen geschaffen. Auch ein überwachter Sever steht den Schulen bundesweit zur Verfügung. Werbefreie E-Mail-Adressen, Mailinglisten, Dateiablagen, moderne Web 2.0-Tools wie Blogs und Wikis, die vernetztes und kreatives Arbeiten und Lernen in der Schule und von außerschulischen Lernorten aus unterstützen, sind verfügbar. Die virtuelle Schulpartnerschaft rückt schnell und unkompliziert in greifbare Nähe. Der Fachbereich Englisch wurde bereits kontaktiert.

 

d)        Medienintegration

Im Schulalltag ist es heute unerlässlich, zeitnah auf aktuelle Informationen Zugriff zu haben. Vor diesem Hintergrund wird schnell verständlich, dass der Einsatz von Computern und vor allem des Internets im Regelunterricht eine wichtige ergänzende Rolle im Bereich der Lehr- und Lernmittel darstellt. Wurden Computer gestern nur zur Reproduktion von Text- und Bildmaterial verwendet, so werden heute und verstärkt auch morgen die neuen digitalen Möglichkeiten deutlich erweitert eingesetzt. Kaum ein schulisches Printmedium das nicht mit CD oder DVD ergänzt wird. Kaum ein Themenbereich in dem es nicht weiterführende oder vertiefende Software gibt. Die Haupt- und Realschule Birstein ist bestrebt, dieser Entwicklung Rechnung zu tragen. Nach der Ausstattung der Klassenräume mit PCs haben wir es uns jetzt zum Ziel gesetzt, Kollegen im didaktisch und methodischen Umgang mit fachspezifischer Software zu schulen und unterstützend neue Technik einzusetzen. Der Förderverein ermöglichte die Anschaffung einer digitalen Spiegelreflexkamera, 18 Einheiten aktiver Lautsprecher für die Klassenräume wurden finanziert, eine Videokamera angeschafft und unlängst 5 Laptops bereitgestellt um möglichst flexibel auch im Regelunterricht arbeiten zu können. Erfahrungen werden gesammelt, ausgetauscht und resümiert.

 

3.      Perspektiven und Wünsche

Auch zukünftig sind wir bestrebt, die Aufgaben und Ziele die wir uns selbst gestellt haben, konsequent zu verfolgen und weiter zu entwickeln. Leider müssen wir jedoch feststellen, dass wir hierbei schulintern auch an Grenzen stoßen. Oft ist es nur der Initiative Einzelner zu verdanken, das Teilziele erreicht und weiterführende verfolgt werden. Weder in der Stundentafel noch in der Lehrerzuweisung wird das Thema EDV angemessen berücksichtigt. Es soll lediglich integrativer Bestandteil der einzelnen Fächer sein. Den Kollegen mangelt es an fachlicher Ausbildung. Der Schulalltag macht es häufig sehr schwer, die ohnehin knappen Ressourcen auch für diesen Themenbereich einzusetzen.

Die hardware- und softwaremäßigen Voraussetzungen einer medienorientierten und zeitgemäßen Schule wurden weitgehend geschaffen, das pädagogische Umfeld hingegen bedauerlicherweise nicht. Es kann nicht gewollt sein, dass die Sinnhaftigkeit von Investitionen in zweistelliger Millionenhöhe in neue Technologien an 102 Schulen des MKK vom Engagement einzelner Kollegen abhängt.

Notwendig wären daher aus unserer Sicht:

- verantwortliche und ausgebildete Schuladministratoren mit Ressourcen

- verpflichtende und evaluierte EDV - Medienkonzepte an den einzelnen Schulen

- regelmäßiger, schulübergreifender Erfahrungsaustausch im pädagogischen Bereich

- schulübergreifende Entwicklung gemeinsamer digitaler Unterrichtsprojekte

- zentral moderiete Kooperation der Schulen mit dem MKK

- kontinuierliche Fortbildung des Kollegiums im Bereich EDV und LANIS

Zu wünschen bleibt, dass die verstärkte Einführung von interaktiven Whiteboards sowie die Schulungen zu deren Nutzung verstärkt vorangetrieben werden. In Schulen, die für Millionen € energetisch saniert werden, in denen komplette Gebäude elektrisch und informationstechnisch neu verkabelt werden, sollten Kreidetafel und Schwamm mittlerweile der Vergangenheit angehören.

Anlage 1:        Netzwerkplan

 Netzwerkplan

   
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